Augenblick
Die alte Frau blickte in den Spiegel. Sie sah die Spuren, die das Leben in ihrem Gesicht hinterlassen hatte. Sie wendete sich zum Fenster und blickte auf die grauen Plattenbauten, deren Anblick sie seit Jahrzehnten ausgeliefert war. Viel war passiert. Besonders der Krieg hatte sie gezeichnet. Sie war alleine mit ihren Kindern, denn ihr Mann war Opfer dieses grausamen Krieges. Jeden Tag musste sie für ihre Kinder da sein und für sie sorgen. Ihr Tag bestand darin, das Haus morgens um 5 zur Arbeit zu verlassen und spät abends ihren Kindern das erarbeitete Essen zuzubereiten. Es gab keinen Tag, der nicht geplant und durchorganisiert war. Nie hatte sie an sich gedacht.
Und nun lag da dieser Brief. Ihr Cousin, von dem sie seit Jahren nichts gehört hatte, lud sie zu einer fernen Reise nach Spanien ein. Sollte sie einmal in ihrem Leben an sich denken?
…sie saß am Strand und hielt ihre Füße in das warme Mittelmeer. Ihre Hände grub sie in den Sand und starrte in den Sonnenuntergang. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen und gefühlt. Es gab kein gestern und kein morgen… es gab nur diesen einen Augenblick
Und nun lag da dieser Brief. Ihr Cousin, von dem sie seit Jahren nichts gehört hatte, lud sie zu einer fernen Reise nach Spanien ein. Sollte sie einmal in ihrem Leben an sich denken?
…sie saß am Strand und hielt ihre Füße in das warme Mittelmeer. Ihre Hände grub sie in den Sand und starrte in den Sonnenuntergang. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen und gefühlt. Es gab kein gestern und kein morgen… es gab nur diesen einen Augenblick
Sinaw - 6. Dez, 20:54